Im Leben gibt es immer wieder schwierige Zeiten. Ich schreibe bewusst schwierig und nicht schlecht, weil es mir nicht schlecht geht. Dennoch passieren gerade Dinge, von denen ich weiß, dass sie die kommende Zeit schwierig gestalten werden. Das ist okay. Das ist auch etwas ganz Normales.
Wichtig ist, dass man in solchen Momenten darauf achtet, wie es einem tief im Inneren geht und auf seine Bedürfnisse achtet und vor allem, dem gesäuselten Hilfsangebot von Ana- das früher oder später kommen wird, das verspreche ich- nicht nachgibt. Momente die schwierig oder auch schlimm zu verarbeiten oder verunsichernd sind, sind ein gefundenes Fressen für die Essstörung, denn genau in dem Moment bietet sie dir das, was du vermeintlich nicht hast: Kontrolle.
Aber das ist eine Lüge. Du hast Kontrolle und kannst dein Leben selbst in die Hand nehmen. Sprich mit Menschen, die auf deiner Seite stehen. Menschen, die von ihr wissen. Verbringe Zeit mit Menschen und Dingen, die du liebst. Genieße diesen wunderbaren Sommer um uns herum. Nimm dir aber genau so gut auch Auszeiten, wenn du spürst, dass du deine Ruhe brauchst und denke nicht, dass du es allen anderen Recht machen musst und dir nichts anmerken lassen darfst. Denn genau da verlierst du ja auch wieder Kontrolle. Wenn du sagst „Ich brauche jetzt Ruhe.“ oder aber „Ich möchte da nicht drüber reden.“ aber auch genau so gut „Kannst du bitte bei mir bleiben?“ „Wollen wir gemeinsam etwas machen und mich ablenken?“ dann zeigt das deine innere Stärke mit deinen Bedürfnissen richtig umzugehen und auf dich zu achten. Und das ist so viel stärker, als dich wieder in Anas „Obhut“ zu begeben und dein Leben ihr zu überlassen. Denn es gibt im Leben nichts schöneres, als das Leben selbstbestimmt zu leben.